Gründung des Vereins 2011
Der Verein startete seine Aktivitäten offiziell nach seiner Gründung am 12. November 2011 mit 9 Mitgliedern. Im Dezember 2013 sind 40 Mitglieder dabei: Leserinnen und Liebhaber der engagierten Literatur, Wegbegleiter Schöfers, Söhne, Töchter und Enkelinnen der „Kinder des Sisyfos“, darunter Literaturexperten und Germanisten sowie ein Partnerverein, das Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt. Auch zahlreiche Sympathisanten und Unterstützerinnen wirken im Freundeskreis mit.
Am 12. November 2011 fand in der Kölner Mainzer Straße 37 die Gründungsversammlung des Freundeskreises Erasmus Schöfer statt. Acht Teilnehmer und Teilnehmerinnen diskutierten, bestimmten und unterschrieben die Satzung des Vereins. Sie werden sich künftig gemeinsam für die Pflege und Verbreitung solcher literarischen Werke einsetzen, „die die historisch wirkmächtigen gesellschaftlichen Prozesse seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts thematisieren und dabei die Rolle der aktiv Engagierten erkunden helfen“- so heißt es unter Paragraf 3 zu Zweck, Zielen und Aufgaben. Der Verein setzt sich das Ziel, diese Literatur zu pflegen, sie einem größeren Leserkreis zugänglich zu machen und deren Aussagekraft und kulturellen Impulse für die Gegenwart und Zukunft zu nutzen.
Einen Orientierungspunkt bildet das Schaffen und Wirken des Schriftstellers Erasmus Schöfer. „Die Roman-Tetralogie ´Die Kinder des Sisyfos` ist als literarisches und historisches Dokument in seiner Art einmalig“, so die Überzeugung der Gründungsinitiatorin und ersten Vorsitzenden Marianne Walz. „Es beschreibt in lebendiger Weise die Visionen und die Anstrengungen der Menschen, die in den Jahren zwischen 1968 und 1989 in der BRD für Frieden und soziale Gerechtigkeit, für eine ökologische Wirtschaft und die Freiheitsrechte der Bürger eintreten und einen wesentlichen Abschnitt deutscher Geschichte in diesem Sinne mitgestalten.“ Zu den Gründungsmitgliedern gehört neben sieben Literaturfreundinnen und -freunden auch die Fritz-Hüser-Gesellschaft e. V., Dortmund.
Der langjährige Vorsitzende der Internationalen Peter-Weiss-Gesellschaft e. V., Berlin, Prof. Dr. Jürgen Schutte, begrüßt die Initiative. Sie lenke „… die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Werk eines Autors, der sein gesellschaftliches Handeln von Anfang an sowohl in seinem Werk als auch in seiner literaturpolitischen Praxis zu verwirklichen suchte (…). Es ist zu wünschen, dass diese Initiative zur Förderung der demokratischen Kultur in Deutschland den erhofften Beitrag leisten kann“, erklärt Schutte.
Ein Grußwort übersandte auch Prof. Dr. Frank Benseler, der langjährige Cheflektor für Soziologie im Hermann-Luchterhand-Verlag: Bei Schöfer könne man „lernen, dass es für alle hoffnung gibt: auf ein befriedetes, gemeinorientiertes leben. (…) in der kunst wird aufgehoben und tradierbar, was jetzt und hier als unterdrückung erlebt wird und bisher nicht behoben werden konnte. (…) denn die hoffnung (…) darf nicht im politischen und gesellschaftlichen alltag verschwinden. sie ist in allen arbeiten von Erasmus Schöfer von anfang an auf jeder seite.“
Und Volker Dittrich, der Verleger der Tetralogie, merkt zur Gründungsinitiative an: „Literatur kann also doch noch etwas bewegen, wenn sie bei den Leserinnen und Lesern etwas entfacht, wenn der Autor bei seinen Lesern etwas auslöst, dass mit ihrem gelebten Leben zu tun hat und auch auf die Zukunft bezogen ist.“